Startvorgang
Die Hauptkomponenten des Motorstarters sind: Starttransformator T, By-pass-Schaltgerät B und Sternpunkt-Schaltgerät S. Das Netz-Schaltgerät befindet sich in der Mittelspannungsverteilung.
01. Vor dem Start
N ist geöffnet. Der Motor steht.
02. Start
B ist geöffnet, S ist geschlossen, N ist geschlossen. Der Motor läuft mit reduzierter Spannung hoch.
Niedrigerer Anlaufstrom durch Transformation
Im Gegensatz zu anderen Startmethoden (elektronischer Sanftanlasser, Anlaufdrossel etc.) ist der Netzstrom während des Startvorgangs niedriger als der Motorstrom. Das führt zu einem geringeren Netzspannungseinbruch bzw. zu einem höheren Anlaufdrehmoment des Motors.
Berechnungsbeispiel:
Der Anlaufstrom eines Motors bei Direkteinschaltung ist IDOL = 5 × In ( In = Motorbemessungsstrom)
Die Motorspannung beim Start Us ist 61% der Bemessungsspannung Un (Us/Un = 0,61).
Damit ist der Motorstrom IMot = Us/Un × IDOL × F
(F ist ein motorabhängiger Faktor)
IMot = 0,61 × 5 × 0,91 = 2,8 x In
Berechnung des Netzstroms INetz:
Bei einem Transformator sind Primär- und Sekundärleistung gleich. Daraus folgt, daß auch die Produkte aus Stom und Spannung gleich sind.
Un × INetz = Us/Un × Imot => INetz = Us/Un × IMot / Un
INetz = 0,61 × 2,8 = 1,7 x In
Bei den anderen Startmethoden ist der Netzstrom INetz gleich dem Motorstrom IMot
INetz = IMot = 2,8 × In
03. Umschaltung
N bleibt geschlossen. S wird geöffnet. Sofort danach wird B geschlossen. Während der Umschaltung (S schon geöffnet, B noch nicht geschlossen) arbeitet der Starttransformator als Drossel. Dadurch wird eine ununterbrochene Spannungsversorgung des Motors gewährleistet.
04. Betrieb
B ist geschlossen, S ist geöffnet, N ist geschlossen. Der Motor läuft mit Bemessungsspannung.
05. Stop
N wird geöffnet. Der Motor bleibt stehen.
Zustand „Start“
Zustand „Betrieb“